Das Ziel des von der Internationalen Kommissionen zum Schutz der Mosel und der Saar (IKSMS) geleiteten Interreg IV-A Projektes FLOW MS (Hoch- und Niedrigwassermanagement im Mosel- und Saareinzugsgebiet, 2009 - 2013) war, den Hochwasserschutz im Einzugsgebiet von Mosel und Saar grenzüberschreitend zu fördern und zu verbessern sowie das Bewusstsein für Hochwassergefahren zu erhöhen. Eine Maßnahme hierzu war die Gründung von Hochwasserpartnerschaften.
Für die Gründung und Unterstützung von Hochwasserpartnerschaften wurde das Internationale Betreuungszentrum für Hochwasserpartnerschaften (HPI) mit Sitz in der Geschäftsstelle der IKSMS eingerichtet.
Die Arbeiten und Ergebnisse in den Hochwasserpartnerschaften zeigen, was auf kommunaler und auch privater Ebene mit Unterstützung der Wasserwirtschaftsverwaltung getan werden kann, und dass auch mit vermeintlich kleinen Schritten beachtliche Erfolge erzielt werden können. Es hat sich bestätigt, dass eine frühzeitige Integration der unterschiedlichen lokalen Akteure die Akzeptanz für nachhaltige und umsetzbare Hochwasserschutzkonzepte deutlich erhöht.
Die kommunalen Akteure leisten in den Hochwasserpartnerschaften einen wichtigen Beitrag bei der Aufstellung und Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementpläne, die von der Europäischen Gemeinschaft bis Ende 2015 für alle Gewässer mit signifikanten Hochwasserrisiken gefordert und alle fünf Jahre bilanziert und aktualisiert werden.
In den Hochwasserpartnerschaften wurden zahlreiche Workshops durchgeführt und viele Maßnahmen festgelegt und umgesetzt. Die Akteure in den Hochwasserpartnerschaften wissen aber auch, dass nur durch eine kontinuierliche Weiterbeschäftigung mit dem Hochwasserthema der beständigen Hochwassergefahr begegnet werden kann. Um die Gemeinschafts- und Daueraufgabe "Hochwasservorsorge" beständig zu etablieren, werden die Hochwasserpartnerschaften nach Ende des Projektes FLOW MS (2013) fortgeführt.
Das HPI bei den IKSMS in Konz wird im Auftrag der Länder Saarland und Rheinland-Pfalz fortgeführt. 2019 wurde das HPI auf zwei Stellen aufgestockt um die Kommunen auch bei der Aufstellung der örtlichen bzw. kommunalen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte zu unterstützen.