Wasserqualität der Gewässer Mosel und Saar
Die in den IKSMS vertretenen EU-Mitgliedsstaaten haben die einzelnen Bestandteile der nationalen Gewässerüberwachungsprogramme so weit wie möglich koordiniert. In Anwendung der WRRL sollen die so gesammelten Daten einen kohärenten und umfassenden Überblick über den ökologischen und chemischen Zustand der Oberflächengewässer liefern. Ergänzend zu der in diesem Rahmen vorgesehenen Berichterstattung auf EU-Ebene haben die IKSMS beschlossen, in regelmäßigen Abständen einen zusammenfassenden Bericht über den Zustand der Gewässer und zusammenfassende Indikatoren der Lage und ihrer Entwicklung zu veröffentlichen.
Internationales Überwachungsprogramm
Für die physikalisch-chemische Wasserbeschaffenheit von Mosel, Saar und ihrer wichtigsten Nebenflüsse haben die IKSMS 1964 ein international koordiniertes Überwachungsprogramm eingerichtet, das ab Mitte der 90er Jahre schrittweise durch die biologischen Komponenten Makrozoobenthos, Plankton und Fische vervollständigt wurde. Dieses Messnetz besteht in weiterentwickelter Form bis heute und wurde zwischenzeitlich an die Anforderungen der WRRL angepasst. Es umfasst ca. 50 Messstellen, an denen jeweils 13 Mal pro Jahr nahezu 100 Parameter gemessen werden. Zurzeit arbeiten die Kommissionen an einer verbesserten Darstellung der Ergebnisse im Internet, die sowohl für das Fachpublikum als auch interessierte Laien geeignet ist. Ende 2006 wurde im Einzugsgebiet Mosel-Saar nach den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie ein Netz zur Überwachung des mengenmäßigen und chemischen Zustands des Grundwassers mit 400 Messstellen in Betrieb genommen, das eine zuverlässige Beurteilung und einen Gesamtüberblick über das Grundwasser im Einzugsgebiet Mosel-Saar ermöglicht.
Neues internationales Messprogramm der IKSMS
Der Zeitraum 2006-2008 markierte in gewisser Weise den Übergang von den „alten Messnetzen“ zu den neuen Messnetzen insbesondere im Rahmen der Überwachung gemäß WRRL. Diese Übergangsphase hatte zur Folge, dass das internationale Messprogramm der IKSMS neu festgelegt werden musste, um das derzeitige Netz, das hauptsächlich dazu dient, den Zustand der Belastung der Gewässer zu bestimmen, weiterzuentwickeln und so umzugestalten, dass es den beiden folgenden Zielen gerecht wird:
- Es soll eine umfassende und kohärente Übersicht über den Zustand der Oberflächengewässer der wichtigsten Flüsse im Mosel-Saar-Einzugsgebiet (Mosel, Saar, und wichtigste Zuflüsse) gegeben werden.
- Für die kleineren grenzüberschreitenden Gewässer soll ergänzend und je nach Bedarf der betroffenen Parteien ein bilaterales (oder ggf. trinationales) Netz zur Information und Abstimmung gebildet werden, das es ermöglicht, die Ergebnisse der Analysen an den entsprechenden Messstellen sowie den Zustand der Flüsse darzustellen.
Die Messstellenauswahl erfolgte innerhalb der bereits bestehenden, von den Staaten insbesondere im Rahmen der WRRL betriebenen Messnetze.
Die Liste der Messstellen des internationalen Messnetzes der IKSMS ab 2009 ist in der Tabelle „Internationales Messprogramm der IKSMS“ enthalten und beschreibt den Inhalt der Analyseprogramme, die die Staaten an diesen Messstellen durchführen.
Durch Klick auf diesen Link gelangen Sie zu einer Übersichtstabelle aller Parameter, Parametergruppen und -untergruppen, die an den einzelnen Messstellen des Hauptüberwachungsnetzes der IKSMS.
Das IKSMS-Messprogramm umfasst sowohl chemisch-physikalische als auch biologische Kenngrößen.